Das war die Ausstellungseröffnung
Es war eine sehr schöne Vernissage mit der Künstlerin Isabella Scharf-Minichmair- zum Thema Lichtungen-Castillo Interieur . Es war stimmungsvoll , wertschätzend, achtsam.
Vielen Dank an alle die hier mitgeholfen haben.
Es ist auch ein Film über die Eröffnung von Karl- Wilhelm Baier zu sehen. Die Ausstellung ist bis 16.6. zu den Öffnungszeiten des Panorama und nach Vereinbarung zu besichtigen.
Hier ein paar Eindrücke der Vernissage:
Fotos@ Credit Peter Königstorfer
Fotos@ Glasmalerei Stift Schlierbach
Aktuelle Ausstellung


Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Freundinnen und Freunde des
Stiftes Schlierbach und der Kunst !
Wie schon einmal angekündigt, ab Frühlingsbeginn gibt es wieder hochkarätige Ausstellungen in der Margret Bilger Galerie zu sehen. Die neue Ausrichtung von qualitätsvollen Kunst- Präsentationen, so wie einst von Pater Alfred begonnen und eingerichtet, wird wieder eine große Rolle in Schlierbach, der Glasmalerei und generell im Zisterzienser Stift spielen. Für die Region und für alle kunstinteressierten Menschen konzipiert, ist das eine wertvolle Einrichtung. Kunst wird neben dem Sakralen und Geistlichen, auch einiges Gesellschaftspolitisches zu sagen haben. Denn Kunst zeigt auf, sich mit den inneren Werten der Menschen zu beschäftigen. Die künstlerische Leitung hat die Künstlerin Renate Moran übernommen. Ihr Anliegen ist es, professionelle Kunst in allen Facetten nach Schlierbach zu bringen.
Wir freuen uns, dass für die erste Ausstellung die vielseitige Künstlerin Isabella Scharf-Minichmair gewonnen wurde. Sie studierte Malerei und Grafik und promovierte zum Thema künstlerische „Spurensicherung“ an der Kunstuniversität Linz. Seit 2015 setzt die Malerin in Zusammenarbeit mit der Glasmalerei Stift Schlierbach architekturbezogene Aufträge in Glasfusing-Technik für den sakralen und öffentlichen Raum um.
Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung
L I C H T U N G E N – Castillo interior
Isabella Scharf-Minichmair
am Dienstag, den 21. 03. 2023 um 18:00
in die Margret Bilger Galerie Stift Schlierbach.
Begrüßung: Abt Nikolaus Thiel
Zur Künstlerin spricht: Renate Moran (künstlerische Leitung der Galerie)
A-4553 Stift Schlierbach Klosterstraße 1
Die Ausstellung L I C H T U N G E N kombiniert abstrakte und expressive Malerei in Öl auf Leinwand, Tusche auf Japanpapier, sowie kleinformatige Arbeiten in Glas. „Glas ist ein faszinierendes Material, das durch seine Transparenz paradoxerweise das Materielle zu überwinden scheint. Seine farbige Leuchtkraft und ein sich im Wechsel der Lichtverhältnisse verändernder Farbschatten verstärken diesen Eindruck. So bleiben am künstlerischen Werkstoff Glas immer metaphorische Reste des Immateriellen und des Transzendenten haften“, erzählt Scharf-Minichmair. Ein Umstand, dem die Malerin auch in ihrer bildnerischen Auseinandersetzung facettenreich und inhaltlich differenziert begegnet.
Ausstellungsdauer: 22. März – 16. Juni 2023
Öffnungszeiten: Di.– DO. 8:30 – 16:00 , Fr. 8:30 – 12:00
sowie Fr. und Sa. während der Öffnungszeiten des Panorama Cafe´s
Neuigkeiten und sehenswerte Kunst finden Sie unter :
Dr. Isabella Scharf-Minichmair
Atelier Burg Altpernstein, 4563 Micheldorf
www.farbebekennen.at
www.farbebekennen.blog
www.glasmalerei-stift-schlierbach.at
www.renate-moran.at
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Dr. Isabella Scharf-Minichmair
Atelier Burg Altpernstein – 4563 Micheldorf, Altpernstein 1
Atelier und Werkstatt – 4595 Waldneukirchen, Purschkastraße 10
Tel.: 0043 – (0)650 – 55 44 575, www.farbebekennen.at, www.farbebekennen.blog
www.fotografische.at, www.neunzendorf.at
Renate Moran – Link zu Video

Margret Bilger
Graz 12.08.1904 –
Schärding 24.07.1971
Leben & Arbeit der Margret Bilger
Bekannt wurde sie zuerst für ihre „Holzrisse“. Diese stellen eine Abwandlung des expressionistischen Holzschnitts dar. Margret Bilger ist damit eine der wenigen Frauen ihrer Zeit, die ein unverwechselbares druckgraphisches Oeuvre hinterließen.
Seit 1950 war sie erfolgreich als Glasmalerin mit Fenstern für Kirchen in Österreich, in den USA und Deutschland. Als Glasmalerin hat Margret Bilger ein einzigartiges und umfangreiches Werk geschaffen.
Vertreten auf der Biennale von Venedig (1952), auf Ausstellungen in New York (1952 und 1956), ausgezeichnet mit der goldenen Medaille auf der Internationalen Ausstellung für christliche Kunst (Wien 1954), lag der Höhepunkt ihrer öffentlichen Erfolge in den 1950er Jahren.
Als es mit dem Aufkommen neuer Strömungen seit den 1960er Jahren ruhig wurde um Margret Bilger, entstand ihr außerhalb Oberösterreichs bisher noch kaum beachtetes Spätwerk: Textilarbeiten, Hinterglasbilder, Aquarelle und Zeichnungen.
In Graz am 12. August 1904 geboren, zog sich die Künstlerin nach dem Studium in Wien und gescheiterter erster Ehe in Graz mehr und mehr zurück in das großmütterliche Haus im oberösterreichischen Taufkirchen an der Pram.
Sie lernte 1938 Alfred Kubin kennen, der als freundschaftlicher Ratgeber die Qualität ihrer Holzrisse zuerst erkannte und in der Kunstwelt für sie eintrat.
Das glasmalerische Werk entstand in der Werkstätte des Klosters Schlierbach OÖ, das zu einem zweiten Lebensmittelpunkt wurde.
Margret Bilger heiratete 1953 den vom Bauhaus kommenden Maler Hans Joachim Breustedt (1901-1984), sie konvertierte 1966 zur römisch-katholischen Konfession und starb am 24. Juli 1971 in Schärding am Inn.

Zeittafel
- 1904
Margareta Katharina Anna Bilger wird am 12. August in Graz geboren.
Der Vater, Ferdinand Bilger (1875-1949), ist Historiker und Universitätslehrer, die Mutter Margit (1874-1933) Tochter des aus der französischen Schweiz eingewanderten Lithographen August Matthey-Guenet, der zusammen mit seinem Bruder Ernst in Graz eine Kunstdruckanstalt gründete.
Zwei Geschwister, Ferdinand (1903-1961), Chemiker und Maler; Irmtraut (1910-1999), Bildwirkerin.
- 1907-11
Familie Bilger in Heidelberg. Vater Bilger arbeitet am deutschen Rechtswörterbuch. Er konvertiert mit den Kindern zur protestantischen Konfession seiner Frau.
- 1911
Übersiedelung nach Graz; Grete besucht die evangelische Volksschule. Vater Bilger erbt von seiner Mutter Anna, geb. Hörandtner, das Haus Leoprechting 10 in Taufkirchen an der Pram.
- 1916
Bürgerschule in Graz; schwärmerische Liebe zur Hauslehrerin Frl. Else Becht.
- 1917-20
besucht mit mäßigem Erfolg das Gymnasium.
- 1920
Herzmuskelerkrankung, Drüsenfieber; verlässt im April das Gymnasium und geht zur Erholung nach Taufkirchen; im Herbst Eintritt in die kunstgewerbliche Abteilung der Staatsgewerbeschule in Graz.
- 1921
begeisterte Teilnahme am „Wandervogel“ in der Grazer Gruppe der Mitsl Holzer.
- 1922
will sich als Diakonissin verpflichten; die Eltern, die ihre künstlerische Begabung erkannt haben, können sie davon abbringen. Ab Oktober Graphik-Studium in Stuttgart an der Kunstgewerbeschule bei den Professoren Schneidler und Sigrist, Holzschnitt und Schrift.
- 1923
Wechsel an die reformerische Werkschule Albrecht Leo Merz in Stuttgart.
- 1924
Heimkehr auf Grund einer Krise, mit Fieber und krampfartigen Zuständen. Juli bis Oktober als Hilfsschwester bei knochentuberkulosen Kindern auf der Stolzalpe.
Sie fällt im Oktober durch die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie in Wien und wird Gasthörerin an der Kunstgewerbeschule.
- 1925-29
ordentliche Studierende an der Kunstgewerbeschule in Wien für Graphik und Glasmalerei bei den Professoren Löffler und Klaus, Schriftkurse bei Prof. Larisch. Sie wohnt ab Juni 1926 in Nußdorf im Heim für schwererziehbare Kinder der Baronin Mayer. Verbringt die Sommer- und Herbstwochen gerne in Taufkirchen.
- 1928
im Juni erhält Grete Bilger den Ersten Österreichischen Staatspreis für „die beste Gesamtleistung an der Kunstgewerbeschule“.
- 1929
tritt im Februar, nach beendetem Studium, in der Wiener Werkstätte eine Stelle als Verkäuferin an, mit Aussicht auf eine Anstellung als mitwirkende Künstlerin.
- 1930
bewirbt sich um eine Stelle an der Anstalt für schwererziehbare Mädchen in Hirtenberg; Herbst in Taufkirchen. Der befreundete Maler Walter Honeder ist zu Besuch; Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Die Idee Hirtenberg wird fallen gelassen.
- 1931
Ein erster Landschaftsholzschnitt „Hügel in O.Ö.“ entsteht im Spätherbst in Taufkirchen. Auftrag einer Holschnitte-Serie mit alten österreichischen Heiligen für eine Postkarten-Edition.
- 1932
Frühjahr in Wien; Juli bis November in Taufkirchen. Versuche in verschiedenen Techniken: Holzschnitt, Ölmalerei, Hinterglas, Stickerei, Zeichnung.
- 1933
zur Pflege der schwerkranken Mutter in Graz; arbeitet im Museum an einem Gobelin-Entwurf; lernt den Schuster Markus Kastl kennen; Tod der Mutter am 19. April; Heirat mit Markus Kastl am 24. November.
- 1934
18. März, Totgeburt und Eklampsie. Sie stellt in der Sezession in Graz aus.
- 1935
Arbeit an Spielzeug und Kinderbüchern. Erster Ankauf durch die Albertina; silberne Medaille der Stadt Graz. Sie stellt im Dezember mit Walter Ritter im Museum in Graz Spielzeug aus.
- 1936
Herbst, Reise zur Freundin und Kollegin von der Kunstgewerbeschule Elisabeth Scherfig-Karlinsky nach Dänemark, über Kassel (Rembrandt) und Hamburg (Paula Modersohn-Becker und Marees), zurück über Hannover und Heidelberg.
- 1937
löst die Beziehung zu Markus Kastl. Bruder Ferdinand und Cousine Goldi Matthey ziehen als freiwillige Sanitäter in den Spanischen Bürgerkrieg. Im Herbst mit dem Musiker Hubert Zanoskar in Taufkirchen. Es gelingt ihr nicht, einen Verleger für Kinderbücher zu finden.
- 1938
Mai/Juni mit Else Meyerhofer beim Maler Fritz Pauli in Cavigliano im Tessin. Sie besucht am 19.Oktober 1938 zum erstenmal Alfred Kubin in Zwickledt, der in Zukunft seine Hand über die sich nun stürmisch entwickelnde grafische Produktion halten wird. Ab November in Wien.
- 1939
bis März letzter längerer Aufenthalt in Wien mit vergeblichen Versuchen, beruflich Fuß zu fassen. Zurück in Taufkirchen, das seinen wohltätigen Einfluss sofort entfaltet, fasst sie im Frühjahr den Entschluss, auf Dauer hier zu leben und, ohne Absicherung durch einen Brotberuf, künstlerisch zu arbeiten. Mitteilung darüber am 3. Mai an Kubin.
- 1941
Reise nach Südtirol und an den Gardasee; es entstehen Aquarelle und Porträtzeichnungen.
- 1942
Tod des Schwagers Franz Blum in Russland. Die Bezeichnung „Holzrisse“, die sie im Herbst für ihr besonderes Holzschnitt-Verfahren vorschlägt, wird von Kubin in seinem Katalog-Text für die Münchner Ausstellung öffentlich eingeführt.
- 1943
im April erste von insgesamt vier Ausstellungen bei Günther Franke in München; sie stellt ihre Signatur um von Grete Bilger oder G.B. auf Margret Bilger oder M.B.
Im Juni auf Kubins und Adalbert Stifters Spuren im Böhmerwald und in Oberplan unterwegs.
- 1946
sie lernt in Vöklabruck den vom Bauhaus kommenden Maler Hans Breustedt kennen. Die Schwester zieht mit ihrer jungen Familie im Haus in Leoprechting ein.
- 1945-52
Vertrag mit dem Kunsthändler Wolfgang Gurlitt
- 1949
im April Tod des Vaters; im Mai umfassende Ausstellung von Holzrissen und Aquarellen in der Albertina in Wien
- 1950
erster Arbeitsaufenthalt für ein Glasfenster in Kloster Schlierbach im oberen Kremstal. Das glasmalerische Werk beginnt damit als Schaffensschwerpunkt die Druckgrafik abzulösen.
- 1952
sie vertritt Österreich auf der Biennale von Venedig; erste von zwei Ausstellungen bei Otto Kallir, Galerie St. Etienne in New York.
- 1953
Heirat mit Hans Breustedt, der im Haus in Leoprechting einzieht.
- 1954/55
arbeitet am 9-teiligen Taufkapellenfenster für Wien-Liesing; erhält für das Mittelstück die Goldene Medaille für Glasmalerei bei der Internationalen Ausstellung Christlicher Kunst in Wien. Nimmt an der Biennale von Sao Paulo teil.
- 1955-59
arbeitet u.a. an Fenstern für Mattersburg/ Burgenland, für Don Bosco/ Wien-Erdberg, für den Dom von Eisenstadt, für Bad Kreuzen/ OÖ., für Duncan/ Oklahoma USA.
- 1960-62
sie arbeitet an den monumentalen Fenstern für Rohrbach an der Lafnitz/ Stmk., für Salzburg-Herrnau, für Lenzing/ OÖ. – Reise nach Assisi im Sommer 1960. Verleihung des Titels Professor durch die Republik Österreich.
- 1963-64
es entstehen in der Glasmalereiwerkstätte des Stiftes Schlierbach sieben Fenster für die Pfarrkirche in Rainbach bei Freistadt, zwei Fenster für die Pfarrkirche in St. Marienkirchen/ OÖ. sowie 13 Fenster für die spätgotische Bernardikapelle im Stift Heilgenkreuz/ NÖ.
- 1965
zieht sich wieder mehr nach Taufkirchen zurück. Im letzten Lebensjahrsiebt entstehen neben weiteren Glasfenstern als das eigentliche Spätwerk die kleinformatigen Web- und Hinterglasbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Spruchgedichte.
- 1966
tritt zur römisch-katholischen Konfession über
- 1971
beteiligt sich mit drei Entwürfen am Ideenwettbewerb für das Orgelfenster im Wiener Stephansdom; zeichnet bis Juni am Bleiriss für Duisburg-Hamborn.
Margret Bilger stirbt am 24. Juli in Schärding am Inn und wird in Taufkirchen an der Pram beerdigt.
- 1975
Das Land Oberösterreich veranstaltet im Sommer 1975 in den Räumen von Stift Schlierbach eine umfangreiche Gedächtnisausstellung mit Beispielen aus sämtlichen Werkgattungen.